Windatlas liegt weit neben der Realität – Messungen sind unabdingbar

Dass der Windatlas für uns in Hessen vom TÜV SÜD berechnet wurde, haben wir auf der Inforveranstaltung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain am 10. März 2014 in Friedberg erfahren. Hierbei sind vom TÜV SÜD wenige echte Messdaten (23 Messpunkte bereits vorhandener Windkraftanlagen), in die für Hessen flächendeckende Berechnung des Windatlas eingegangen. Von daher ist davon auszugehen, dass der Windatlas ziemlich große Ungenauigkeiten in sich birgt. Die prognostizierten Windgeschwindigkeiten werden sich daher eher selten mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort decken. Am Beispiel des Süd-Schwarzwaldes wird deutlich, wie ungenau der dort berechnete Windatlas ist. So lag der reale Wind für konkrete Höhenlagen so weit unter der Prognose des Windatlas, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Windkraftanlagen nicht mehr gegeben war. Zum Glück wurde dies von den Bürgermeistern der betroffenen Regionen noch rechtzeitig erkannt. So konnte man von dem Vorhaben, Windkraftanlagen in den Gemeinden zu errichten, absehen. Bei derart ungenauen Prognosen über den vorherrschenden Wind wird die Windkraft zu einem risikobehafteten, äußerst spekulativen Geschäft. Am Ende bleibt die Gemeinde auf einem Haufen Schulden sitzen und die einzigartige Natur ist auch noch futsch…

Rotoren ohne Wind: Floppt die Windkraft im Südwesten?
– Wie verlässlich ist der Windatlas wirklich? – SWR 14.11.2013

Fazit: Ohne eine längerfristig angelegte Windmessung (ein Jahr und länger) kann keine valide Aussage über die Wirtschaftlichkeit einer Windkraftanlage im Binnenland gemacht werden.

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