Windkraft in Deutschland: Große Versprechen kleine Erträge

Die Auslastung der industriellen Windkraftanlagen auf dem Winterstein wird wahrscheinlich bei höchstens 20% liegen. Das heißt, weitaus die meiste Zeit im Jahr werden die geplanten Anlagen still stehen, keinen Strom produzieren und somit niemanden verlässlich mit Strom versorgen. Details zur Effizienz der installierten industriellen Windkraft in Deutschland finden man unter:

Neue Züricher Zeitung (NZZ):
Windkraft in Deutschland: Große Versprechen kleine Erträge

(die großen Versprechungen haben wir ja schon…)
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Nur ein Beispiel aus der Übersicht der NZZ:

“Windpark Nordschwarzwald:

Zehn V90- und vier V80-Rotoren der dänischen Firma Vestas drehen sich dort kilometerweit sichtbar auf knapp 900m Höhe. Die Anlagen galten als Leuchtturmprojekt im damals noch CDU-regierten Baden-Würtemberg. Eine mittlere Auslastung von 30% versprachen die Projektentwickler damals. Die Realität: Zwischen 2007 und 2010 lag die Auslastung bei insgesamt 17%.”

Bei schöngerechneten Prognosen der Auslastung reichen Abweichungen einzelner Prozentpunkte aus und es kann kein Gewinn mehr erwirtschaftet werden. Weicht die Realität noch stärker von der Prognose ab, sind Verluste garantiert. Hingegen haben Projektentwickler, Anlagenhersteller, Bauunternehmer und Kreditinstitute ihre Gewinne bei Abschluss des Bauvorhabens sicher verbucht. Der Betrieb und was danach kommt, braucht sie nicht mehr zu interessieren…

Das oben erwähnte Windindustriegebiet “Nordschwarzwald” erwirtschaftet seit Jahren Verluste in zweistelliger Millionenhöhe. Vielleicht sollten sich die interessierten Kommunen Friedberg, Rosbach und Ober-Mörlen dort über die Wirtschaftlichkeit industrieller Windkraft in unseren Breiten erkundigen. -Das wären die politischen Vertreter ihren Wählern durchaus schuldig.

In der Wetterauer Zeitung wurde am 19.11.2022 im Artikel “OVAG stellt Pläne vor: Strom für 175.000 Menschen” weiterhin suggeriert, dass man 175.000 Menschen verlässlich mit Strom versorgen kann. Leider nur zu bestenfalls 20% im Jahr, da der Wind ja nicht andauernd stark genug bläst. -Sollte eigentlich jedem schon aufgefallen sein. Somit werden auch diese Menschen zu 80% im Jahr verlässlich mit Kohle- und Atomstrom versorgt werden. Plus einem kleinen Anteil aus Wasserkraft und Biomasse.

Als Reaktion auf den Artikel der OVAG in der Wetterauer Zeitung haben wir vom Gegenwind-Wetterau eine Pressemitteilung eingereicht. Nachstehend der daraus entstandenen Artikel mit mehreren unverifizierten Einfügungen der Befürworter:

Auch bei der Butzbacher Zeitung wurde unsere Pressemitteilung eingereicht und blieb im Kern erhalten. Hier wurden unsere Bedenken und Kritikpunkte nicht durch unverifizierte Aussagen der Gegenseite verwässert. An dieser Stelle ein Dank an die Redaktion der Butzbacher Zeitung, für den Mut zu einer ausgewogenen und kontroversen Berichterstattung. Leider liegt der zugehörige Artikel noch nicht online vor. Sobald das der Fall ist verlinken wir diesen hier, damit sich jeder ein Bild über die Unterschiede in unseren Lokalmedien machen kann.

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