Wenn wir über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sprechen, sollten wir uns als erstes verdeutlichen, auf welchen Teil des Energieverbrauches dieses Gesetz abzielt. Danach kann man einschätzen, mit welchem enormen Aufwand wir welch geringen Teil des Energieverbrauches in Deutschland auf erneuerbare Energien umstellen wollen. Macht man sich dann noch bewusst, dass der aus den Erneuerbaren Energien produzierte Strom aus der Windkraft und Photovoltaik derzeit nicht gespeichert werden kann wird klar, dass wir nach wie vor auf konventionelle Kraftwerke zur verlässlichen und durchgängigen Stromversorgung angewiesen sind. Das heißt, wir leisten uns derzeit ein sehr teures nicht grundlastfähiges Zweitversorgungssystem, welches uns nicht permanent mit Strom versorgen kann. Das als eine Energiewende zu bezeichnen ist mehr als gewagt, denn letztendlich wird sich so nichts zum ersehnten Besseren wenden.
Gesamtenergiebedarf Deutschland
In der folgen Übersicht ist der Gesamtenergiebedarf der drei großen Bereiche Wärme, Kraftstoffe und Strom dargestellt. Letztendlich bezieht sich die Energiewende Deutschlands mit dem EEG nur auf den Bereich des Stromes.
Es wird offensichtlich, dass die Aufwendungen der Energiewende, die wir derzeit unternehmen und alle tragen, letztendlich nur auf 21% unseres Energieverbrauches abzielen. Somit versuchen wir den kleinsten Posten des Gesamtenergieverbrauches zu verändern, um eine Verbesserung zu erzielen.
Energiebereitstellung im Detail
Schaut man sich den Primärenergieverbrauch Deutschlands im Detail an, so wird deutlich, dass hier die Erneuerbaren Energien mit nur 11,8% eingehen.
Die Windkraft, die gerne von ihren Befürwortern als die tragende Säule der Erneuerbaren Energien bezeichnet wird, geht in diesen Bereich lediglich mit 1,3% ein. Würden wir bei den drei großen Säulen des Gesamtenergieverbrauches jeweils nur 0,5% Energie einsparen, dann hätten wir bereits den Effekt von 1,3% mit 1,5% deutlich überschritten. Hierfür wären zudem keine weiteren massiven Eingriffe in unseren Lebensraum mit all ihren Konsequenzen erforderlich.
Das heißt, wir bauen die Windkraft trotz fehlender Speichertechnologien und der somit nicht gegebenen Grundlastfähigkeit derzeit weiter ungebremst aus, binden hierbei 23 Mrd. Euro jährliche Subventionen für die nächsten 20 Jahre, zerstören weiter einzigartige Landschaften, mindern den Wert angrenzender Immobilien bis hin zur Unverkäuflichkeit, lassen einige wenige viel auf Kosten der Allgemeinheit verdienen, gefährden zunehmend die uns gesetzlich garantierte Versorgung mit Strom, gefährden darüber hinaus zunehmend die Natur und die darin vorkommenden Lebewesen, gehen die gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung aufgrund zu geringer Abstände zur Wohnbebauung ein, um einen ungesicherten Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands in Höhe von nur 1,3% zu erreichen?!
Spätestens Jetzt sollte klar geworden sein, dass hier der betriebene Aufwand und der real erzielte Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zueinander stehen.
Das Thema der Energiebereitstellung in Deutschland und der hier erbrachte, ungesicherte Anteil der Windkraft, wird sehr anschaulich in folgendem Beitrag von Dr.-Ing. Detlef Ahlborn dargestellt:
Vortrag: “Woran die Windkraft scheitern wird – Physik Statistik Wirtschaftlichkeit”
Verlässlichkeit der Windkraft bei der Stromproduktion
Zieht man den Wind als Energieträger in die Stromversorgung Deutschlands mit ein, so ist jedem sofort klar, dass dieser nur diffus an wenigen Tagen im Jahr ausreichend stark vorhanden ist. So wird von den Befürwortern der Windkraft oft mit der bereits installierten Nennleistung geworben. Es werden dann gerne Aussagen der Art getroffen, dass man mit diesen Windkraftanlagen 50.000 Haushalte versorgen kann. Hierbei wird aber außer acht gelassen, welche Leistung mit dem diffusen Energieträger Wind tatsächlich produziert werden kann. Das nachstehende Diagramm zeigt die aktuell mit der Windkraft produzierten Stromerträge der letzten Jahre.
Trotz ständig wachsender Anzahl von Windkraftanlagen und der damit verbundenen wachsenden Nennleistung wird an vielen Tagen wenig bis gar nichts produziert. So werden im Jahresmittel nur etwa 17% der installierten Nennleistung erreicht. Egal wie hoch die installierte Nennleistung noch werden mag, bei Flaute gibt die Multiplikation der Nennleistung mit Null immer wieder Null.
Weitere Quellen zum diesem Thema:
- Landesverband “Vernunftkraft-Hessen e.V.” – Positionspapier
- CSU Senioren AG Energie – Windkraft ist ohne Speicher sinnlos
- CSU Senioren AG Energie – Von einer Energiewende ist Deutschland sehr weit entfernt
Energiedichte von Akkumulatoren und chemischer Verbindungen
Im Folgenden soll die Energiedichte unterschiedlicher Akkumulatoren und die von chemischen Verbindungen direkt miteinander verglichen werden. Anhand der Gegenüberstellung wird deutlich, dass wir noch weit davon entfernt sind, überschüssige Energie aus Windkraft in den erforderlichen Größenordnungen speichern zu können.
Ausgegangen wird beim nun folgenden Vergleich unterschiedlichen Akkumulatoren und chemischen Verbindungen, von der Energie die sich in einem Kilogramm speichern lässt:
1 Kilogramm Energiedichte (Wattstunden) Bleiakku 30 Wh Nickel-Metallhybrid Akku (NiMh) 90 Wh Lithium-Ionen Akku (Li-Ionen) 180 Wh Benzin 12.000 Wh Erdgas 14.000 Wh Uran 235 22.000.000.000 Wh
Es wird deutlich, dass sich in chemische Verbindungen Energie viel besser speichern lässt als in allen derzeit verfügbaren Akkumulatoren. Damit ist auch sofort klar, wie groß entsprechende Akkumulatoren sein müssen, wollte man den Energieverbrauch einer Großstadt wie München für eine bestimmte Zeit speichern. Mit einem Akku der Größe der Allianz Arena wäre die Energieversorgung Münchens gerade einmal für vier Stunden möglich…
Wenn grüne Ideologen daher behaupten, die erforderlichen Speichertechnologien stehen bereits heute zur Verfügung, erscheint dies in der Tat sehr unseriös. Es sei denn man will allen Ernstes die Ressourcen für die Herstellung entsprechend großer Akkumulatoren verbrauchen, um unseren Strombedarf für einige Tage bereitstellen zu können. Hier von einer ökologisch sauberen Energiebereitstellung zu sprechen mutet dann schon mehr als dreist an.